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die Richtigkeit meiner Einzeichnungen der Ortschaften und ihrer Namen auf dem Wege von Balachor nach Wesserni bestehen zu müssen, und erscheint mir auf der Briot'schen Karte auch das Gebiet des Chadrak-Flüsschens auf Kosten des Wesserni-Su zu weit nach Norden ausgedehnt. Gleichfalls bin ich überzeugt, in dem Quellgebiete des Jamboly- und des Sürmene-Su, das Flüsschen, an welchem die beiden Jovaly-Koi (nicht Kovaly) und Keschîsch-Koi liegen, mit dem sich das von Kavas und Tschoruk kommende verbindet, richtig als zu dem Sürmene-Gebiet gehörend eingetragen zu haben.

Mit Bezug auf das letzte Stück der griechischen Marschlinie kann ich nur die in meinem Aufsatze ausgesprochene Ansicht auch weiter als im allgemeinen richtig aufrecht erhalten, weil keine andere Xenophons direkten Angaben entsprechende Linie für den Marsch über das pontische Gebirge denkbar ist. Speziell halte ich an meiner Behauptung fest, dass ein Heer, welches bei Trapezunt an das Meer gelangt, den Niederstieg von dem Gebirge nur in einem dort selbst einmündenden Flussthale und nicht einige Tagemärsche östlich davon bewerkstelligt haben kann. Die von Ihnen (Bd. 4, S. 541, Zeile 9 u. f.) gemachte Bemerkung kann mich nicht von dem Gegentheil überzeugen. Denn selbst die zweifelhafte Richtigkeit der Angabe Kochs zugegeben, „dass sich in der Gegend von Kovata, Jamboly und Sürmene eine wellige Strandebene von fast halbstündiger Breite dem Nordfusse der Berge vorlagert, die Aussicht auf das Meer aber durch einen Gürtel von dicht verwachsenem Gebüsch ausgeschlossen ist", so mussten sich die Griechen doch bei dem Niederstiege vom Gebirge überzeugen, dass sie sich mit dem Eintritte in jene Ebene in unmittelbarer Nähe des Meeres befanden, und Xenophon konnte dann nicht schreiben, dass sie bei Trapezunt an das Meer gelangten. Es ist auch nicht denkbar, dass sie auf dem Marsche in jener Ebene, mit wenigstens einem Nachtquartier in derselben, das Meer selbst nie in unmittelbarer Nähe zu Gesichte bekommen hätten. Ja von dem Sehvermögen vollständig abgesehen hätten sie durch die übrigen Sinne auf die unmittelbare Nähe des Meeres aufmerksam gemacht werden müssen.

Auch die Bemerkung (Seite 540) „dass Kolat Dagh mit dem Berge Theches deshalb nicht identifizirt werden könne, weil der Führer schon einige Tage vorher seinen Kopf zum Pfande dafür eingesetzt habe, dass er den Griechen von ihm aus das Meer zeigen würde", scheint mir nicht maassgebend, denn, ob Kolat-Spitze, ob irgend eine andere Kuppe des pontischen Gebirges der Führer musste, was die Nebel anbetrifft, immer einigermaassen auf sein gutes Glück vertrauen; von einem höher gelegenen Punkte aus ist aber jedenfalls die Fernsicht eine weniger beschränkte als von einem niedrigeren, und die vom Meere aufsteigenden Nebel lagern häufig auch viel länger gerade auf den niedrigern Gebirgsregionen, ja erheben sich manchmal selbst gar nicht bis zu den höchsten.

Übrigens habe ich nie etwas von dem Vorhandensein von Ebenen, unterhalb der von Baiburt, im mittleren Djoruk-Thale gehört, während Grote's Bemerkung, man könne vom Zigane-Dagh aus das Meer erblicken, richtig ist.

Doch kann keine Höhe desselben mit dem Berge Theches identifizirt werden, weil von dem Zigane-Dagh aus direkt der steile Niederstieg des DeïrmenDere entlang beginnt. Als natürlichste Marschlinie erscheint mir jetzt vom Kolat-Dagh aus das Thal von Krom und das von Gümüschchane, dessen zahlreiche Dörfer und relativ milderes Klima für die Möglichkeit selbst eines Wintermarsches sprechen."

Zu S. 551 Anmerkung. „In dem See von Ertscheg den See Arethusa wiederfinden zu wollen, scheint schon deshalb nicht annehmbar, weil derselbe selbst in der Jetztzeit, obschon auch sein Niveau steigt, sehr klein ist und, in einem hügeligen Terrain gelegen, nur einen einzigen unbedeutenden Zufluss aufnimmt. In den oberen Theil des Wan-See ergiessen sich dagegen mehrere wasserreiche Zuflüsse aus dem Hochgebirge und auch seine Ufer sind jetzt vielfach versumpft und mit Schilf bewachsen, in welchem zahlreiche Schwärme von Vögeln darunter auch Pelikane sich aufhalten. Vielmehr noch mag das der Fall gewesen sein, wenn einst sein Niveau im allgemeinen ein stehendes blieb, so dass also der Ort Elegosine dort mindestens ebenso gut gelegen haben kann, wie am Ertscheg-See. Fabel ist es jedenfalls nicht, dass ein Hauptquellbach des Mökös-Su eines Zuflusses des Bohtan-Tschai, des östlichen Tigris in ziemlicher Breite und Tiefe direkt aus dem Gebirge südlich des Wan-Sees hervorbricht."

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,,Zu S. 529 bemerke ich, dass der hier angezweifelte Name Phison für das obere Litschig-su mir an Ort und Stelle selbst genannt wurde."

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Far die Redaction verantwortlich: W. Koner in Berlin.

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