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Anhaltstrasse No. 12.

Uebersichtskarte von Tongking.

Entworfen

auf Grund der vom Dépôt des Cartes et Plans de la Marine 1881 herausgegebenen Karte von J. L. Dutreuil de Rhins, und mit Benutzung der Karten von Dupuis, Maget, Romanet du Caillaud, der Hydrographie française, u. a.

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(Aus der Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde. Bd. XVIII, Taf. 5.) Preis 60 Pf.

Im Verlage der 3. G. Cotta'schen Buchhandlung in Stuttgart erschienen soeben und sind durch alle soliden Buchhandlungen des In- und Aus, landes zu beziehen:

Buch, Wax, Dr. med., Die Wotjäken. Eine ethnologische Studie. Quart. 185 Seiten mit Abbild. in Holzschn. und einer Farbentafel. (Auf Kosten der finnischen Akademie der Wissenschaften in Helsingfors gedruckt.) M. 10.

Buch, Max, Die Nationalitätenfrage in Finnland. Oktav. 74 Seiten. M. 1. 20.

Durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Anleitung

zu

wissenschaftl. Beobachtungen auf Reisen.
Mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse der
Kaiserlichen Marine herausgegeben von
Prof. Dr. G. Neumayer,

Director der Seewarte in Hamburg.
Mit 56 Holzschnitten und 3 lithogr. Tafeln.
VIII und 696 Seiten.
gr. 8.

Preis geh. M. 10,00. geb. M. 12,00.

Verlag von Robert Oppenheim, Berlin.

Für die Redaction verantwortlich: W. Koner in Berlin.

Druck von W. Pormetter in Berlin C., Neue Granstrasse 30.

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Inhalt.

XIV. Der Fischfang der Gascogner und die Entdeckung von Neufundland. Nach den „Disquisiciones nauticas" von Cesare Fernandez Duco bearbeitet von Eugen Gelcich.

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Seite

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XV. Änderung der Flussläufe in Toscana. Von E. Reyer. XVI. Wanderungen durch Marokko. Von Jakob Schaudt. XVII. Einige wissenschaftliche Resultate einer Reise in die südöstliche Pampa bis zum Rio Salado. Von Gustav Niederlein. XVIII. Zur Karte von Tongking. Von W. Koner. (Schluss.) . . . 311 XIX. Reisen im nordwestlichen Persien 1880-82. Von A. HoutumSchindler. (Hierzu 3 Karten, Taf. VI — VIII.) . . . XX. Das Chilcat-Gebiet in Alaska. Von A. Krause. (Hierzu eine Karte, Taf. IX.).

XXI. Die Landesaufnahme in Russland 1882. Nach dem officiellen

320

344

Bericht im „Russ. Invaliden“ von Hauptmann a. D. Schellwitz. 369 XXII. Beschreibung der Gebirge in Bosnien. Von Adolf Strausz. 380 XXIII. Nachträgliches über Hocharmenien und den Rückzug der Griechen unter Xenophon. Nach W. Strecker mitgeteilt von H. Kiepert.

Karten.

388

Taf. VI.

Taf. VII.

Taf. VIII.

Route von Tabrîz nach Saudjbulâgh. Aufgenommen 1881
bis 1882. Von General A. Houtum - Schindler.
Maasstab 1:506,880.

Route von Qazwîn nach Tabriz. Maasstab 1: 1,013,760.
Von demselben.

Route von Zendjân nach Tacht i Soleimân. Maas-
stab 1:506,880. Von demselben.

Taf. IX. Karte des Tschilkat-Gebietes mit den Pässen zum
Yukon. Nach eigenen Aufnahmen im Jahre 1882 von
Arthur Krause. Maasstab 1:500,000.

XIV.

Der Fischfang der Gascogner und die Entdeckung von Neufundland.

Nach den,,Disquisiciones nauticas" von Cesareo Fernandez Duro bearbeitet von Eugen Gelcich, K. K. Professor in Lussinpiccolo.

I. Seetüchtigkeit der Gascogner. Ihre Schiffahrten. Es ist erwiesene Thatsache, dass die Küstenbewohner des cantabrischen Golfes seit den ältesten historischen Zeiten Schiffahrt und Handel betrieben und dass sie Schiffe bauten, welche bis in die Nordsee vordrangen *). Die durch Don Sancho el Sabio de Navarra im J. 1150 genehmigten und durch Alphons VIII. von Castilien 1202 bestätigten Statuten der Stadt San Sebastian enthalten einen uralten Seehandelscodex, worin folgende Handelsartikel angeführt werden: Eisen, Kupfer, Zinn, Leder, Fische, Pfeffer, Wachs, Webestoffe, Tauwerk und Tuch. Diese Statuten erhielten später auch für andere Völker der iberischen Küste Gesetzeskraft, welche vorzüglich mit Wein und Eisen handelten.

Im Jahre 1131 nahmen cantabrische Schiffe an der Belagerung von Bayonne Anteil und im Jahre 1248 zeichneten sich solche vor Sevilla aus, indem ihnen die Vernichtung der Brücke von Triana gelang. Ramon Bonifaz wurde vom König Don Fernando zum Admiral ernannt, weil er mit 13 Schiffen und 5 Galeren die maurische Flotte an der Mündung des Guadalquivir vernichtet hatte **). Philipp der Schöne von Frankreich erhielt schliesslich von den Gascognern bedeutende Hilfe gelegentlich der englischen Belagerung von La Rochelle und verlieh aus diesem Grunde der

*) Diccion. geogr. histor. de España, por la Academia de la Historia. Band I pag. 331, Bd. II pag. 313. Madoz, Diccion. geogr. estad. histor. Tom IX pag. 98.

**) Salas, Marina española de la Edad media. Bd. I pag. 124. Zeitschr. d. Gesellsch. f. Erdk. Bd. XVIII.

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Stadt San Juan de Pasajes das Recht, eine Lilie in ihrem Wappen zu tragen *). Heinrich III. von England befahl den Erzbischöfen von York und Canterbury, öffentliche Gebete abzuhalten und andere fromme Werke**) zu veranstalten, um vom Allmächtigen den Sieg über die Gascogner zu erflehen, da diese nicht nur den englischen Handel zerstörten und die englischen Schiffe vernichteten, sondern in ihrem Stolz sogar so weit gegangen wären, eine mächtige Flotte mit vielen Kriegern in den Gewässern von Flandern anzusammeln, um in England einzufallen. Am 29. August 1350 fand bei Vinchelle ein blutiges Treffen statt, wobei die Gascogner, an Zahl bedeutend geringer, gänzlich und mit einem Verlust von 26 Schiffen geschlagen wurden. Dies hinderte sie jedoch nicht, neue Kräfte zu sammeln und ihre Raubzüge von neuem zu beginnen. Und obwohl Eduard III. zur Erinnerung an den bedeutenden Sieg von Vinchelle eine goldene Medaille schlagen liess, 80 war er durch den Erfolg der englischen Waffen keineswegs beruhigt; denn schon am 8. September desselben Jahres erliess er einen Aufruf an die Völker von Bayonne und Biarritz, in welchem er sie aufforderte, die Gascogner zu bekämpfen und sie womöglich unschädlich zu machen, da dieselben noch immer drohten, die Herrschaft des Meeres an sich zu reissen. Wie seinerzeit die mächtige Serenissima von Venedig mit den Narentanern, so musste schliesslich auch der englische König mit den Gascognern einen Friedens- und Freundschaftsvertrag abschliessen. Juan Perez de Salcedo, Diego Sanchez de Lupard und Martin Perez de Garitano begaben sich als Bevollmächtigte von Santander, Vizcaya und Guipúzcoa nach London, wo sie mit den Delegierten des Königs Robert Herle, Andreas Osford, Heinrich Picard und Johann Wisenhan verhandelten. Der am 1. August 1351 zustande gekommene zwanzigjährige Friedensvertrag wurde durch Don Pedro von Castilien am Hofe zu Valadolid bestätigt und ratificiert ***). Ein ähnlicher Freundschaftsvertrag zwischen den Städten Bayonne, Castrourdiales, San Sebastian, Guentaria, Fuenterrabia, Motrico und Laredo, am 29. Oktober 1353 in der Kirche von Santa Maria de Fuenterrabia geschlossen, sollte im biscaischen Busen und an den nordiberischen Küsten Ruhe und Ordnung stiften. Im J. 1371 aber, als die zwanzigjährige Frist abgelaufen war, beeilten sich die Gascogner, den Tag von Vinchelle zu rächen; sie siegten über die

*) Madoz, Diccion geogr. hist. Bd. IX pag. 99. **) Am 10. August 1350.

***) Rymer,,,Coleccion de tratados", Bd. V, Teil 3, S. 116. Llaguno hat in den Noten der ,,Crónica del rey don Pedro" pag. 583 das bezügliche Dokument veröffentlicht. Siehe auch:,,Cortés de los antiguos reinos de Leon y de Castilla, publicados por la Real Academia de la Historia".

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