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andern verlangen, das als Gegenleistung Empfangene behalten könne? Diese Frage ist zu bejahen bezüglich der durch bloße Einwilligung vollkommen verbindlich abgeschlossenen auf eine nachher unmöglich gewordene Sachleistung gerichteten gegenseitigen Schuldverträge". „So wenig im Fall sofortiger Vollziehung eine Partei das Empfangene einbüßen würde, weil das von ihr Gegebene bei dem Empfänger zu Grunde geht, ebensowenig kann der rechtmäßige Aufschub der Vollziehung diese Wirkung haben, der Schuldner wird befreit und erhält die Gegenleistung“; was „im Falle alsbaldiger Leistung unzweifelhaft Rechtens ist, das soll auch Rechtens bleiben, wenn ein rechtmäßiger Aufschub der Leistung vorkommt, und zwar um so mehr, da ja dem Promittenten vom Augenblick des perfecten Vertrags an die freie Disposition über seine Sache entzogen ist". Soll jedoch die Gegenleistung die Vergeltung sein für die Zeit des Gebrauchs eines Gegenstandes, wie bei der Miethe, so besteht zwar der Anspruch auf die Gegenleistung fort, wenn dem dazu Verpflichteten durch einen ihn betreffenden Zufall der Gebrauch vereitelt wird, nicht aber auch, wenn ihm wegen eines den Gegenstand betreffenden Zufalls der Gebrauch nicht gewährt werden kann, entsprechend der Zeit, für welche dieser Fall eintritt2.

Anm. 1 Puchta §. 302. [bei not. f.] und Vangerow 7. Aufl. III. S. 211. Im R. R. ist dieses deutlich anerkannt in Beziehung auf den Kaufvertrag: vgl. not. a., insbesondere L. 34. §. 6. cit. Si emtio ita facta fuerit: est mihi emtus Stichus aut Pamphilus, in potestate est venditoris, quem velit dare, sicut in stipulationibus. Sed uno mortuo, qui superest dandus est, et ideo prioris periculum ad venditorem, posterioris ad emtorem respicit; sed et si pariter decesserunt, pretium debebitur; unus enim utique periculo emtoris vixit. Idem dicendum est etiam, si emtoris fuit arbitrium, quem vellet habere, si modo hoc solum arbitrio eius commissum sit, ut, quem voluisset, emtum haberet, non et illud, an emtum haberet. Sehr verschieden aber find die Ansichten darüber, aus welchem Grunde diese Regel beim Kaufe angenommen und inwiefern sie daher auch auf andere gegenseitige Obligationsverhältnisse anzuwenden sei? Wächter a. a. D. [S. 189 fg.] Vangerow §. 591. A. IV. S. 207 fg. Fuchs a. a. O. S. 112 fg. 397 fg. Mommsen . 329. 345 fg. und Erörtr. I. S. 29 fg. Windscheid a. a. D. S. 135 fg. und Band. §. 321. A. 16.. 19. Keller in Bekker's Jahrb. IV. S. 364 fg. Ihering in d. dogm. Jahrb. III. S. 462 fg. Goose das. IX. 2. Stinging das. X. S. 195 fg. Fr. Hofmann über das Periculum beim Kaufe. Wien 1870., (welcher den fraglichen Rechtssag als einen fingulären, [dem Wesen des gegenseitigen Vertrages] und dem heutigen Rechtsbewußtsein widerstreitenden Satz des R. R. scharf tadelt). Vgl. dazu [namentlich über die drei lettgenannten Schriften] Regelsberger in d. krit. Vischr.

L. 34. §. 6. D. de contrah. emt. 18. 1. L. 5. §. 2. D. de rescind. vend. 18. 5. L. 8. pr. D. de periculo. 18. 6. L. 6. Cod. eod. 4. 48. cf. L. 13., 15 (12..14). D. de peric. L. 33. D. locati. 19. 2. — barg. L. 19. §. 9. L. 38. D. locati. 19. 2. • L. 9. §. 1. 4. L. 19. §. 6. L. 30. §. 1. L. 33. D. eod. cf. L. 15. 27. eod.

XIII. 4. [S. 90 fg. Schirmer 3. L. v. d. periculum casus bei Obligationen, Ztschr. f. Rechtsgesch. X. (1871) S. 70 fg.]; neuestens Gelbke zum Periculum beim Kauf, im civ. Arch. LIX. 12. [Brinz 2. Aufl. II. S. 319.] Bei unbenannten Contracten war sie nach R. R. schon durch deren eigenthümliche Natur §. 235.) sehr eingeschränkt; da diese aber im heutigen Rechte nicht mehr besteht, so kommt es nur darauf an, ob jene ihrem Inhalt nach dem Kaufvertrage in der fraglichen Beziehung gleichzustellen? Fuchs S. 388 fg. Mommsen S. 387 fg. Windscheid §. 321. A. 18. 19. Vangerow a. a. D. S. 208 fg. Abweichend vom R. R. find neuere Gesetzg., auch das österr. b. Gesetzb. §. 1048 .. 1051. 1064. vgl. Hofmann §. 11. 17..24. Legislative Erwägungen darüber: Reag zur Lehre vom casuellen Untergang obligatorischer Rechte in Linde's 3tschr. n. F. XV. 11. Vgl. Lang Krit. des bayer. Entw. II. S. 75 fg. Arndts in d. krit. Vjschr. V. S. 175 (civ. Schr. III. S. 508) fg. Hofmann §. 14.

2 Dieser Saz steht fest in Beziehung auf die Miethe von Sachen (not. c.), streitig aber ist es, wie es sich mit der Gegenleistung für versprochene Dienst verrichtung oder Arbeit verhalte, wenn die lekte dem Verpflichteten durch Zufall in seiner Person unmöglich wird? Vgl. a) L. 15. §. 6. D. loc. 19. 2. Item cum quidam nave amissa vecturam, quam pro mutua acceperat, repeteretur (repeteret), rescriptum est ab Antonino Augusto, non immerito procuratorem Caesaris ab eo vecturam repetere, quum munere vehendi functus non sit: quod in omnibus personis similiter observandum est. b) L. 19. §. 9. eod. Cum quidam exceptor operas suas locasset, deinde is, qui eas conduxerat, decessisset, Imp. Antoninus cum Divo Severo rescripsit ad libellum exceptoris in haec verba: „Cum per te non stetisse proponas, quominus locatas operas Antonio Aquilae solveres, si eodem anno mercedes ab alio non accepisti, fidem contractus impleri aequum est. §. 10. Papinianus quoque lib. IV. respons. scripsit, diem functo legato Caesaris, salarium comitibus residui temporis praestandum, modo si non postea comites cum aliis eodem tempore fuerunt (cf. L. 4. D. de off. adsess. 1. 22.). c) L. 38. eod. Qui operas suas locavit, totius temporis mercedem accipere debet, si per eum non stetit, quominus operas praestet. §. 1. Advocati quoque, si per eos non steterit, quominus causam agant, honoraria reddere non debent. d) L. 1. §. 13. D. de extraord. cogn. 50. 13. Divus Severus ab heredibus advocati mortuo eo prohibuit mercedem repeti, quia per ipsum non steterat, quominus causam ageret. Nach der letten Stelle geben Manche allgemein auch dem selbst Verhinderten noch Anspruch auf die Gegenleistung, z. V. Mühlenbruch §. 365. A. 7. 10. Fuchs a. a. D. S. 403 fg.; Andere dagegen finden darin nur eine singuläre Bestimmung über Advokatenlohn. Vangerow a. a. D. S. 215. Puchta §. 302. not. h. Momm= jen a. a. D. S. 353 fg. und dazu Windscheid a. a. O. S. 138 fg. Lang a. a. C. 6. 81 fg. [S. noch Brinz a. a. D.]

§. 276.

2) Durch andere Umstände.

Wenn jedes Interesse des Gläubigers an der Erfüllung der Obligatio wegfällt, so hört diese selbst auf". Wenn der Gläubiger dasjenige, was er unentgeltlich (ex causa lucrativa) zu fordern hat, auf unent

L. 95. 97. §. 1. D. de V. O. 45. 1. L. 32. D. locati. 19. 2.

geltliche Weise anderweitig gewinnt', so fällt jene Forderung weg". Durch Tilgung einer Hauptschuld wird von selbst auch die accessorische Verbindlichkeit des Bürgen aufgehoben, es sei denn die Befreiung des Hauptschuldners durch widerrechtliche Handlung des accessorisch Verpflichteten bewirkt worden?.

Anm. 1 Die Regel über den sog. concursus causarum lucrativarum (not. b.) enthält L. 17. D. de O. et A. 44. 7. Omnes debitores, qui speciem ex causa lucrativa debent, liberantur, cum ea species ex causa lucrativa ad creditores pervenisset. W. Sell über die römisch-rechtliche Aufhebungsart der Obligationen durch concursus duar. caus. lucrat. Zürich 1839. [Mommsen Beitr. 1. S. 255 fg. III. S. 413 fg.] C. Schmidt Diss. quid sit quod vulgo dicitur duas causas lucrativas in eundem hominem et eandem rem concurrere non posse? Berolini 1858. Windscheid Pand. §. 360. A. 3 fg. Arndts in d. Fortsetzung von Glück's Erläutr. Bd. 46. S. 249..343. Hartmann d. Obl. Abschn. 1. S. 3.. 114. [Parallele mit der Klagenconcurrenz: S. 66 fg. und Brinz 2. Aufl. II. S. 461, der mit Recht bemerkt, die Unverträglichkeit der mehreren lucrativen Erwerbsgründe erscheine in den Quellen als Gegenstand der Ueberlieferung, nicht der Tiscussion oder Begründung (S. 464.). Anders Wächter II. S. 428, der vielmehr meint, sie werde von den röm. Juristen aus der Natur der Sache abgeleitet.] Ueber die Anwendung der Regel bei Correalobligationen: Frit in Linde's Ztichr. n. F. XIX. S. 69. Baron Gesammt= rechtsvh. S. 334.

2 Vgl. §. 357. A. 4.

§. 277.

H. Durch erwirkung des Gläubigers und Herjährung. Eine Forderung kann verwirkt werden durch unerlaubte Selbsthülfe", durch unstatthafte Cession, und durch Uebernahme der Vormundschaft über den Schuldner unter Verheimlichung der Forderung.

Endlich kann der Gläubiger seiner Forderung auch durch Versäumung der Klage verlustig werden, insofern nun deren Geltendmachung durch die Einrede der Verjährung ausgeschlossen wird.

Anm.

1 In Beziehung auf die Frage, wieweit sich die Wirkung der Verjährung einer Forderungsflage erstrecke (§. 111.), stehen sich zwei Hauptmeinungen gegenüber: a) Ungeachtet der Verjährung bleibe eine naturalis obligatio mit allen regelmäßigen Wirkungen bestehen, neuerdings u. a. vertheidigt von Frande Civ. Abh. Nr. 2. [S. 73 fg.] Guyet im civ. Arch. XI. 5. Savigny Syst. V. S. 366..407. Obl. 1.

b§. 6. J. de legat. 2. 20. L. 34. §. 2. 7. 8. L. 82. pr. §. 4. 6. L. 108. §. 4. D. de legat. 1. L. 73. 87. pr. D. de legat. II. L. 21. §. 1. D. de legat. III. L. 17. 19. D. de O. et A. 44. 7. L. 83. §. 6. L. 98. pr. D. de V. O. 45. 1. L. 12. §. 18. D. de captiv. 49. 15. • L. 71. pr. D. de fideiuss. 46. 1. L. 4. Cod. eod. 8. 40 (41). L. 43. D. de solut. 46. 3. 4 L. 88. D. de V. O. 45. 1. L. 95. §. 1. i. f. D. de solut. 46. 3. L. 32. §. 5. D. de usur. 22. 4. cf. L. 19. D. de dolo. 4. 3.

§. 94. not. d..g. b§. 258. A. 3. cf. §. 259. not. c.

Nov. 72. cap. 4.

S. 96 fg. Puchta §. 92. und Vorles. (4. Aufl.) I. S. 211 fg. 471 fg. (Beil. VI.) b) Die Verjährung hebe die Obligatio vollständig, mit allen Wirkungen der naturalis obligatio, auf, vertheidigt u. a. von Löhr im civ. Arch. X. S. 72 fg. Heimbach in Linde's Ztschr. I. 22. Vermehren das. II. 9. Büchel Civilr. Erörter. I. E. 1 fg. Dahn über d. Wirkung der Klagenverjährung bei Obligationen. München 1855. Vangerow I. §. 151. Sintenis §. 31. A. 57. Windscheid Pand. I. §. 112. A. 3..5. vgl. §. 350. A. 2. [Wächter 1. S. 551 fg.] Mittelmeinungen find: a) Es bleibe zwar eine naturalis obligatio, diese könne aber nicht zur Compensation gegen später entstandene Forderungen des Schuldners dienen; Mühlenbruch §. 481. [A. 16 fg.] Unterholzner Schuldverhältnisse I. S. 528 fg. 557., vgl. dessen Verjährungslehre II. S. 258. und dazu Schirmer in d. 2. Aufl. II. S. 293 fg. 300 A.; oder auch nicht mehr als Grundlage für Bürgschaft dienen: Keller Pand. §. 89.; oder sei nur noch insofern wirksam, als früher bestellte Pfandrechte und Bürgschaften noch verhaftet bleiben: Bekker im Jahrb. IV. 14. Schwanert Naturobl. §. 22. S. 452 fg. 8) Nur bei den nach dem prätorischen oder aedilitischen Edict auf eine gewisse Frist beschränkten Ansprüchen bleibe nach Ablauf der Frist auch keine natürliche Schuldverpflichtung übrig. Unterholzner a. Unterholzner a. a. O. arg. L. 1. §. 3. D. quando annalis. 15. 2. L. 1. §. 7. D. de contr. tut. 27. 4. L. 6. D. de O. et A. 44. 7. L. 37. D. de fideiuss. 46. 1. L. 18. §. 1. D. de pec. const. 13. 5. L. 25. §. 1. D. rat. rem. 46. 8. Vgl. Donelli comment. XVI. cap. 8. §. 21. 22. XXII. cap. 2. §. 18., nach welchem in diesem Fall die Obligatio ipso iure, nicht per exceptionem, erlöschen soll, welchem beistimmten Brinz krit. Bl. Nr. 3. S. 14., De melius Untersuchungen S. 65 fg. 106 fg. vgl. Bruns in d. Ztschr. für Rechtsgesch. I. S. 71 fg. [Kl. Schr. I. S. 259 fg.] Dagegen Savigny Syst. V. S. 372. Schirmer a. a. O. Das bedeutendste Argument für die schwächere Wirkung (nach a.) gibt der Umstand, daß nach L. 7. Cod. de praescript. 30. annor. 7. 39. die Pfandflage unter Umständen erst in längerer Zeitfrist verjährt, wie die persönliche Klage; das stärkste Argument für die stärkere Wirkung (nach b.) liegt in der Erwägung, daß der Zweck der Klagenverjährung ganz vereitelt werde, wenn eine verjährte Forderung immer noch zur Compensation gegen eine später entstandene Forderung benugt werden fönnte, welchem die Mittelmeinung unter a. zu entgehen sucht. Vgl. jedoch Seuffert's Arch. II. 163. IX. 253. XIII. 8. XIV. 19. XV. 118. Vgl. noch Hasler d. Wirkung der Verjährung bei der Schuldklage. Zürich 1872. · Windscheid Pand. 4. Aufl. §. 112. Brinz Pand. 2. Aufl. §. 114. a. E. [Grawein Verj. und geseħl. Befristung. S. 7 fg. und §. 8; dazu Schwalbach dogm. Jahrb. XX. S. 268. Note 3.]

2 Die Unterbrechung der Verjährung durch einen Correal-Gläubiger oder gegen einen Correal-Schuldner wirkt für, beziehungsweise gegen alle. L. 4 (5). Cod. de duob. reis. 8. 39 (40). Vgl. Rückert in Linde's Ztschr. n. F. XII. S. 53. Kunge d. Obl. S. 193. Fitting Correalobl. S. 78. 252. Baron Gesammtrechtsvh. S. 290. Savigny Obl. I. S. 194 fg. „Wenn einer von mehreren Correalgläubigern ftirbt und einen unmündigen Erben hinterläßt, so ist dessen Klagrecht einstweilen aller Verjährung entzogen, während für die Klagen seiner Mitgläubiger die Verjährung stets fortgeht und also auch ablaufen kann... Jenes günstige Verhältniß des Unmündigen hat eine rein persönliche Natur... Das Correalverhältniß kann also in diesem Fall eben so wenig die Begünstigung des Unmündigen verhindern als den Ablauf der Verjährung gegen die Mitgläubiger."

3 Mit der Hauptforderung ist auch die Zinsforderung verjährt; diese kann aber

auch für sich verjähren (§. 107. not. c. d.). Außerdem wird langjährige Nichteinforderung verfallener Zinsen, aus Rücksicht gegen den Schuldner, als stillschweigender Erlaß angesehen. L. 17. §. 1. D. de usur. 22. 1. L. 54. D. de donat. int. v. et u. 24. 1. Sintenis §. 87. A. 17.

Zweites Capitel.

Von einzelnen Schuldverhältnissen.

§. 278.

Die Theorie kann sich nicht zur Aufgabe seßen, alle möglichen Schuldverhältnisse nach ihrer Besonderheit darzustellen; denn diese sind von unerschöpflicher Manchfaltigkeit, und der Rechtsverkehr kann deren immer neue von eigenthümlicher Gestaltung hervorbringen, die alsdann nach den allgemeinen Grundsäßen oder nach Analogie verwandter Verhältnisse zu beurtheilen sind. Es gibt aber viele besonders ausgebildete Arten von obligatorischen Verhältnissen, deren Natur und Wirkung im Allgemeinen durch das Recht näher bestimmt ist. Diese sind theils von selbständiger Bedeutung, theils beziehen sie sich als accessorische Rechtsverhältnisse auf andere Forderungen, zu deren Sicherheit sie dienen. . Die lezten finden ihren Plag im folgenden Capitel; die Darstellung der ersten macht den Inhalt dieses Capitels aus. Man kann diese nach verschiedenen Gesichtspunkten eintheilen. Sieht man aber auf den Inhalt der einzelnen Arten von Schuldverhältnissen im Ganzen, nicht blos auf den Inhalt der einzelnen Forderungen, welche für die eine oder die andere Partei sich daraus ergeben, so möchte wohl vorzugsweise eine Eintheilung nach den Entstehungsgründen als angemessen erscheinen, indem die Verschiedenheit derselben vorzugsweise für das Wesen der Schuldverhältnisse bestimmend ist, ohne jedoch diesen Eintheilungsgrund so ausschließlich festzuhalten, daß man nicht Schuldverhältnisse von nahe verwandtem Inhalt auch ungeachtet der Verschiedenheit des Entstehungsgrundes mit andern zusammenstellen dürfte. Demnach soll in diesem Capitel 1) von Obligationen aus Verträgen und verwandten Verhältnissen die Rede sein, 2) von Obligationen aus unerlaubten Handlungen, und 3) von den übrigen Fällen. Unter den ersten aber werden zunächst wieder unterschieden a) einseitige Schuldverhältnisse, theils schlechthin einseitige, theils mit der Möglichkeit daraus sich ergebender Gegenforderungen (§. 212.), b) wesentlich gegenseitige

Arndts, Pandekten. 11. Auflage.

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