Lehrbuch der Geschichte der Philosophie und einer Kritischen Literatur duselben, Volume 6

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Bandenhoed und Ruprecht, 1800
 

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Page 741 - Weise bestimtes einzelnes Ding, welches nur nach mit und unter andern einzelnen Dingen zum Daseyn gelangen, nur nach mit und unter ihnen sich im Daseyn erhalten kann: es kann also sein innerliches ohne...
Page 741 - XXXI. In diesem Leibe empfindet die Seele alles andere, was sie ausser ihrem Leibe selbst gewahr wird, und sie wird es nicht anders gewahr, als mittelst der Begriffe von den Beschaffenheiten, die der Leib davon annimmt. Wovon also der Leib keine Beschaffenheit annehmen kann , das kann auch die Seele gar nicht gewahr werden 18).
Page 433 - Schwachheit einsehen ge» lernt habe. Die Unwissenheit, welche uns von Na« tur beiwohnte, die haben wir durch langes Studiren bestätigt und bewahrheitet. Den wirklich gelehrten leuten geht es, wie den Kornhalmen auf dem Felde. Sie wachsen frisch auf, und richten den Kopf gerade und stolz in die Höhe, so lange die Aehren noch leer sind; sobald sie aber angeschwollen, voll Korn sind und reif werden, so fangen sie an, demüthig zu wer» den und lassen die Hörner sinken.
Page 745 - Begriff, da er einzig und untheilbar ist, muß also, wie im Ganzen, so auch in jedem Theile sich befinden; oder, der Begriff eines jeden Körpers, oder einzelnen Dinges, es sey was es wolle, muß das unendliche Wesen Gottes in sich 10 faßen, vollständig und vollkommen.
Page 785 - Peter Baylens Philosophisches Wörterbuch oder die Philosophischen Artikel aus Baylens Historisch-kritischem Wörterbuch in deutscher Sprache, abgekürzt und herausgegeben zur Beförderung des Studiums der Geschichte der Philosophie und des menschlichen Geistes".
Page 741 - Beschaffenheiten annehmen kann, das kann auch die Seele nicht gewahr werden. Hingegen kann auch die Seele ihren Leib nicht gewahr werden; sie weiß nicht, daß er da ist, und erkennt auch sich selbst nicht anders, als mittelst der Beschaffenheiten, welche der Leib von Dingen, die sich außer ihm befinden, annimmt, und mittelst der Begriffe von denselben.
Page 541 - Dies gehört nun hierher weiter nicht.« Trotzdem habe er es zumindest berühren müssen, «weil eigentlich die Werke mathematischen, physikalischen, meteorologischen und kosmophysischen Inhalts es waren, welche auch einen Glanz auf die Philosophie des Cartesius warfen, und diese bey seinen Zeitgenossen und bey der Nachwelt so berühmt gemacht haben, was sie durch sich selbst schwerlich geworden seyn würde, wenigstens nicht bey der Nachwelt. So aber wurde man durch das wissenschaftliche Interesse,...
Page 745 - ... zum Grunde, so daß sie als ausser einander seyende Dinge, deren jedes für sich ein eigenes Daseyn hätte, angesehen werden könnten ; sondern alle sind nur Realitäten, oder substanzielle , wesenhafte Ausdrücke eines und desselben reellen Dinges; jenes transcendentalen Seyns nämlich , welches schlechterdings nur ein Einziges seyn kann, und in dem alles nothwendig sich durchdringen, nnl» schlechterdings zu Linem werden muß.
Page 740 - Vorstellungen entstehn aus mittelbaren Begriffen, und erfodern mittelbare Gegenstände, das ist: wo Vorstellungen sind, da müßen mehrere einzelne Dinge seyn, die sich auf einander beziehen, da muß sich mit dem innerlichen auch ein äußerliches darstellen.
Page 744 - Begrif ist 25 nur Einmal mit dem einzelnen Dinge zugleich vorhanden, und ist außerdem gar nicht in Gott vorhanden, weder mit dem einzelnen Dinge zugleich, noch vor oder nach ihm.

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